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"Auch Jesus hätte die Bahncard gehabt"

"Auch Jesus und seine Jünger hätten in der heutigen Zeit die Bahncard gehabt", glaubt Dr. Gisela Sauter-Ackermann, Bundesreferentin bei der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Deutschland mit Blick auf die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus. Im Juni war die streitbare Schrift des katholischen Kirchenoberhauptes erschienen. Während sie in der weltweiten Umweltszene ein großes Echo hervorgerufen hat, fielen die Reaktionen aus dem Verkehrssektor sehr verhalten aus.

Bahnhofsmissionen laden zum "Perspektivenwechsel"

Rund 250 000 Gäste geben sich jedes Jahr in den dreizehn bayerische Bahnhofsmissionen die Klinke in die Hand. Viele befinden sich in einer sozialen Notlage habe, sind psychisch erkrankt oder körperlich eingeschränkt. Nicht wenige haben kein Dach über dem Kopf. Die weit über 300 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden helfen jedem, sofort und ohne Voraussetzungen. Jetzt, zum bundesweiten Tag der Bahnhofsmission am Samstag, 18. April, luden sie interessierte Besucherinnen und Besucher ein, die oft nur flüchtig wahrgenommene “andere” Seite der sonst so geschäftigen Bahnhofswelt kennenzulernen.

Armut wird bürgerlicher

d0d6a68162Zwei von drei Gästen sind von Armut betroffen: Die Bahnhofsmissionen in Bayern betreuen immer mehr finanziell in Not geratene Menschen. Fast 260.000 Mal nahmen Hilfesuchende 2014 die unbürokratische Unterstützung der Bahnhofsmissionen in Anspruch, darunter 60 Prozent Frauen und Männer in finanziellen Schwierigkeiten, teilen die katholischen und evangelischen Einrichtungen mit. Dies sind rund 16 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

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In der Bahnhofsmission gibt es das Luxusgut Zeit

be2035a1f4Klares „Ja“ zur Bahnhofsmission: Auch nach dem Umbau des Münchner Hauptbahnhofs soll die ökumenisch getragene Hilfeeinrichtung „als fester und sicherer Ort in adäquaten Räumen bestehen bleiben“. Das betonte Stadtrat Christian Müller (SPD) beim diesjährigen Tag der Bahnhofsmission, der – eingebettet in das 120-jährige Jubiläum des katholischen Trägers „IN VIA München“ – groß gefeiert wurde.

Die Wanderbank. Eine Einladung zum Sitzen, Verweilen und Erzählen

Bahnhofsmissionen schufen Inseln der Ruhe

bm wanderbank bayern2 kleinBänke sind wie kleine Inseln im oft hektischen Alltag. Kaum nimmt man auf der Bank Platz, scheint das Leben einem besonderen Rhythmus zu folgen. Es ist Zeit zum Verweilen, Ausruhen, den Gedanken nachhängen oder mit eben noch fremden Menschen zu plaudern. Einige bayerische Bahnhofsmissionen haben daher in den vergangenen Monaten mit einer Wanderbank solche Inseln in dem hektischen Bahnhofstreiben geschaffen. Die Bank stand für je eine bestimmte Zeit vor den Bahnhofsmissionen in Passau, München, Ingolstadt, Schweinfurt, Aschaffenburg und Würzburg. Und sie war für alle da: Reisende, Passanten, Gäste und Mitarbeitende der Bahnhofsmission, Beschäftigte am Bahnhof und wer immer sich hier niederlassen möchte.

Dabei wurde sie schnell zu einem Ort, wo Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und in völlig verschiedenen Lebenssituation zusammenkamen, miteinander redeten und aus ihrem Leben erzählten. Auf der Wanderbank hat daher auch immer wieder die „Geschichtensammlerin“ Christiane Huber Platz genommen, um den Menschen, Gästen der Bahnhofsmission und Passanten, zuzuhören, und das ein oder andere aufzuschreiben. „Wir haben deutlich gemerkt, wie wichtig es für viele Menschen ist, zwanglos von sich erzählen zu können, dass ihnen jemand zuhört und sie wahr- und ernst nimmt,“ berichtet Hedwig Gappa-Langer, Referentin für die bayerischen Bahnhofsmissionen bei IN VIA Bayern. „Auch deshalb ist die Bank jetzt in einigen Bahnhofsmissionen zur festen Einrichtung geworden. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft mit der Bank unterwegs sein können, denn es gibt noch einige Bahnhofsmissionen, die gerne mitmachen würden.“

Das Projekt wurde von Christiane Huber/Geschichtensammlerin (zweite von links) und Sanne Kurz/Fotografin (Foto) für die Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern unter Federführung von IN VIA Bayern e.V. entwickelt und von ihnen durchgeführt. Ein besonderer Dank geht an Friedrich Ani, der als „Geschichtensammler“ auf der Wanderbank in München das Projekt unterstützte.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.

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Die Wanderbank. Eine Einladung zum Verweilen und Erzählen

Bänke sind wie kleine Inseln im oft hektischen Alltag. Kaum nimmt man auf der Bank Platz, scheint das Leben einem besonderen Rhythmus zu folgen. Es ist Zeit zum Verweilen, Ausruhen, den Gedanken nachhängen oder mit eben noch fremden Menschen zu plaudern. Einige bayerische Bahnhofsmissionen haben daher in den vergangenen Monaten mit einer Wanderbank solche Inseln in dem hektischen Bahnhofstreiben geschaffen. Die Bank stand für je eine bestimmte Zeit vor den Bahnhofsmissionen in Passau, München, Ingolstadt, Schweinfurt, Aschaffenburg und Würzburg. Auf der Wanderbank hat daher auch immer wieder die „Geschichtensammlerin“ Christiane Huber Platz genommen, um den Menschen, Gästen der Bahnhofsmission und Passanten, zuzuhören, und das ein oder andere aufzuschreiben. „Wir haben deutlich gemerkt, wie wichtig es für viele Menschen ist, zwanglos von sich erzählen zu können, dass ihnen jemand zuhört und sie wahr- und ernst nimmt,“ berichtet Hedwig Gappa-Langer, Referentin für die bayerischen Bahnhofsmissionen bei IN VIA Bayern.

Immer mehr psychisch Kranke suchen in Bahnhofsmissionen Hilfe

Die bayerischen Bahnhofsmissionen schlagen Alarm: Jeder dritte Gast, der hier Rat und Hilfe sucht, hat psychische Probleme. Damit setzt sich ein besorgniserregender Trend unvermindert fort: rund 73 000 Kontakte mit psychisch belasteten oder seelisch kranken Menschen wurden bayernweit gezählt, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein rapider Anstieg um 42 Prozent.

Über eine Viertelmillion Kontakte mit Gästen hatten die 13 Bahnhofsmissionen insgesamt, das sind fünf Prozent mehr als 2012.

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Bank-Geheimnisse mit Friedrich Ani

Schriftsteller sammelt Geschichten auf der Wanderbank

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München, Mai 2014. Da ist es wieder. Dieses Klack, Klackklack, Pling. Ein markantes Geräusch, das selbst mitten am Bahnsteig zwischen Lautsprecherdurchsagen und quietschenden Bremsen ins Ohr geht. Der bekannte Schriftsteller Friedrich Ani sitzt hier an Gleis 11 auf einer Hausbank und hämmert los auf seiner knallgelben Reiseschreibmaschine. Er sammelt Geschichten, die das Leben schreibt. Und die ihm Reisende, Gescheiterte und Gebrochene erzählen wollen, wenn sie sich zum ihm auf die schlichte Holzbank setzen.

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Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.